Jereczek,Christian Jereczek wehrgmbh

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Christian Jereczek
Er proklamiert die Revolution der Farben: Lebensfreude, geballter Optimismus und Energie - seine expressionistisch anmutenden Kompositionen in ei n Fest der Sinne für jeden Betrachter zu transformieren, darauf versteht sich dieser Künstler mit seiner Arbeit aufs Beste. Doch nicht nur darauf!
Während ein Teil seiner Werke die "Explosion" von Farbe und Leben spiegelt, wendet sich die andere Seite des Künstlers der impressionistisch angehauchten Wiedergabe von Alltags-Eindrücken zu. Pastellhafter Lyrismus findet sich da in der Darstellung von Städtepanoramen, Tieren, galerie-wehrBlumenstillleben und Menschen. In jedem Fall erweist sich Jereczek als zärtlicher und tiefer Beobachter des Lebens, als den man ihn des Öfteren rühmt.
Denn schenkt man seinen Gemälden einen eindringlichen Blick, so wird deutlich, dass Jereczek mehr bietet als nur das durch Sehen Wahrgenommene: Der Künstler scheint 'die gesamte Schöpfung und die Dinge in ihr aus ihrem Wesen heraus interpretieren zu wollen. Nicht ohne Grund steht ihm in den
meisten Fällen die Natur Modell.
Beeindruckt von der kräftigen Komposition, von der pittoresken Übermittlung pulsierenden Lebens und von den einfühlsamen Studien des Alltäglichen, das darin zum Besonderen reift, zeigt sich der Betrachter.
Christian Jereczek wurde 1935 in Berlin geboren. Nachdem auch seine Eltern das künstlerische Talent förderten, begann er eine Ausbildung als Bildhauer. Schon bald kristallisierte sich jedoch eine besondere Neigung zu Farbe, Formgestaltung und Staffage heraus. Jereczek widmete sich darum intensiv einem Studium der Malerei in Berlin, Dresden und Wien. Die großen Mentoren auf seinem Weg zum Erfolg waren dabei Professor Drake, Berlin und der berühmte "Begründer des deutschen Expressionismus", Oskar Kokoschka, dessen Salzburger Schule Jereczek besuchte.
Vor allem Kokoschkas Einflüsse waren es, die das Werk Jereczeks in den Anfängen maßgeblich prägten. Und auch heute noch hält Jereczek am Postulat seines einzigen Vorbildes fest, die Natur als eine Art Psychogramm wiederzugeben, ­verzerrt und verfremdet, um den Betrachter auf eine Reise zu den Wurzeln des eigenen Ichs einzuladen. Besonders markant tritt dieses Phänomen der Verfremdung bei Jereczek in konstruktivistischen Elementen zutage. So liebt es der Künstler, seine Bilder zu systematisieren, indem er mit Hilfe von fast unsichtbaren Linien einen flächigen Bildaufbau heraufbeschwört. - Ein Charakteristikum, das der weit gefächerten Stilvielfalt längst nicht Genüge tut, zumal sich Jereczek "eigentlich noch nie festgelegt hat"!



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